AKTUELLES


(gießen, den 17. november/
heimaturlaub) Gefragt, was mir wichtig ist an meinen Berufen, rede ich gerne vom Standbein (Dem Spielen) und vom Spielbein (Das Inszenieren). Und davon, daß ich mit zunehmenden Alter lieber spiele als stehe. Jetzt beginnt das Dritte Bein (Worte und Geschichten!) zu laufen. Wie nenne ich es? Es begann als Schnapsideebein. Dann wurde es Notbein, Trostbein, manchmal sogar ein bisserl Verzweiflungsbein. Jetzt Spaßbein? Warten wir es ab. Something is happening and i don't know what it is. Ich freue mich sehr. DARÜBER!

(freiburg, den 14. november) Ein Zimmer über den Dächern der Wiehre mit Balkon. Seit meiner Ankunft vor drei Tagen hier im Breisgau leckt das Thermometer an der Zwanziggradmarke rum. Die Balkontüre steht offen. Um 21h! Entspannter Probenbeginn und angenehmes Team. Nicht unwichtig angesichts der Tatsache, daß wir bis Ende Januar in einen Käfig gesperrt sind. Und - inzwischen das dritte Mal in Freiburg tätig  - auch liebgewordene Rituale. Zum Beispiel die samstägliche Bratwurst auf dem Markt am Fuße des Münster. Und nächstes Wochenende SC gegen BVB. Vor Ort. Sehr schön. Zuhause läuft "The Kraut" vor ausverkauftem Hause. Und Freund Archibald ist in den Winterschlaf gegangen. Manchmal fehlt er.


(kiel, den 3. november 2010)
Meine Tagesabläufe: Morgens entlang der Förde auf und ab laufen, Textlernbank aufsuchen - siehe links im Dunst  - sich dort hinsetzen und die Worte für Freiburg ins Hirn hinein klopfen. Abends dann Konzeptionen und Vorproben für die "Kleinen Eheverbrechen" des nächsten Jahres zu Kiel. Dann ein Bier. Heute ein nettes Zitat des verstorbenen C. Schlingensief gelesen: "Ein Schauspieler, der sich mit seiner ganzen Kraft in eine Rolle hineinsteigert, bleibt in meinen Augen immer eine jämmerliche Figur." Sonst? Gerd Müller wird 65!  Glückwunsch. Gute Zeiten weiterhin.


(kiel, den 25. 0ktober 2010)
"Brilliant. Intensiv. Grandios. Kongenial. Unterhaltsam." Bessere Kritiken kann niemand verlangen: hier und da und dort. Ein schöner Premierenabend, ein gelöstes und glückliches Team, lieber Besuch, kein all zu schlimmer Kater. Ich bin sehr zufrieden. Jetzt schaue ich aus dem fünften Stock des Steigenberger Hotel auf den Kleinen Kiel, es regnet und stürmt recht nordisch, Warren Zevon singt aus dem Laptop und in einer Stunde ist Konzeptionsprobe für die "Kleinen Eheverbrechen." Auch schön. Und Mainz ist wieder Tabellenführer. Man muß die guten Tage genießen.
PS: Für alle Bilder von "The Kraut" die - wo auch immer - auf  meiner "Heimatseite" auftauchen, danke ich hiermit herzlichst meiner vielseitig  begabten (Ex) - Assistentin Anna Lischper.

(gießen, den 21. oktober 2010) Meine Arbeit für "The Kraut" ist getan. Heute abend die Generalprobe, Samstag dann Premiere und der Abend gehört nun dem Team und dem Publikum. Ich muß loslassen. Immer ein etwas schmerzlicher Prozeß. Gerade dann, wenn eine Produktion tatsächlich über die Freude am Tun und Ausprobieren entstand. Aber auch ein Anlaß allen Beteiligten für eine sehr intensive und fruchtbare Zeit zu danken. Mögen die Götter der Musentempel ihre Hand über diese Arbeit halten! Herr Mahler hat gestern die Probe besucht. Ihm gefiel es.  Sonst noch hier gelesen. Und da gelesen.