AKTUELLES
(gießen, den 13. oktober 2016) Wir sind dabei. So der Trommler heute mittag per Mail an die Band. Grund zur Freude. Mehrfache Freuden auch sonst. Die letzten zwei Tage mit etlichen lieben Menschen zusammen sechzig geworden. Echt? Ja!!! Gut, heute morgen war schmerzhaft für mich und andere auch. Zurück zur Freude: gestern abend und heute abend die Wiederaufnahmeproben vom "König von Deutschland" betrachten zu dürfen. Sie machen es richtig, richtig gut. Und der Meister grätscht dann noch kurz mit dem Nobelpreis rein. Etwa fünfundzwanzig SMSesse heute nachmittag erhalten. Man gratuliert. Weiß nicht, wie lange der Link noch existiert, aber wer schnell ist und hier vorbeischaut, kann unseren Gig vom 1. Oktober dort runterziehen. Noch recht rauh.
(giessen, den 4.10.2016) Dann kommt dir, der du eben tagtäglichst die Mühen der theatralen Ebenen durchwanderst, ein Tag entgegen wie der letzte Samstag und du weißt wieder, warum das alles. Die Urteile fällen dann Andere. Den Herren der Band plus Gast: Danke! Danke! Danke! Große Kunst! Sowie phantastische Crowd!
(gießen, den 23. september 2016) Seit gut zwei Wochen übe ich nach fünf Jahren Pause mal wieder den guten alten Beruf des Schauspielers aus. Gut, ich versuche mich daran. In der engen (gnadenlosen) Taktung eines US - Amerikanischen Musicals ist das nicht ganz einfach. Wie und was erzählen? Man fühlt sich, als sei man ständig auf der Flucht. Dann heißt es zu üben, das Große OM zu singen und es einfach tun. Sonst? Hellas war wieder großartig, vor allem Leros. Hoffe, daß die Resterholung mich durch den knüppelvollen Oktober tragen wird. Und: für den 1. Oktober gibt es noch - Stand eben - 3 - 5 Karten. Wir werden aufstuhlen müssen. Mit Vergnügen.
(gießen, den 18. juli 2016) Das ist jetzt auch schon einige Tage her, daß wir, alle etwas ältere Semester des Stadttheaters Gießen, das Buch eines Verstorbenen vorgestellt hatten. War sehr schön. Am Schluß sangen wir – siehe oben – „We are the world“. Passend zum Buch und ein Lied, welches Henri sehr mochte. Wobei, so gerne mag ich mit der Welt in den letzten Tagen gar nicht gemein sein. Aber habe ich die Wahl? Flüchten oder Standhalten. Womit elegant der Bogen zu den Aufgaben der nächsten Spielzeit geschlagen wäre. Ab Mitte September stehe ich seit langer Zeit wieder mal als Schauspieler auf den Brettern dieser Welt. Mit Gesang. Während der Proben spielt die Band und die Wiederaufnahme von RIO wird eingetütet. Kommet zu Hauf! Nach der Premiere Ende Oktober auf nach Freiburg und dort meinen zweiten Loriot – Abend einrichten. An dem bastle ich zur Zeit mit Freude und viel Wagner. Premiere am 10. Dezember. Dann Weihnachten und verschnaufen. Anfang des Jahres 2017 ins liebe Kiel und da Bölls „Ansichten eines Clowns“ auf die kleine Bühne setzen. Zurück in Gießen wartet ein Paket, das mich schön länger umtreibt. Ein Projekt. (Ich mag dieses Wort so was von überhaupt nicht!) Arbeitstitel: „Flüchten oder Standhalten. Ein Gießen – Test zum Werk und Wirken Horst Eberhard Richters.“ Das Stück gibt es noch nicht. Aber es gab schon etliche interessante Gespräche. Es finden sich Stränge, Vorüberlegungen, Ketten, Verknüpfungen, Querschläger, Fallen und Spiegelungen und überall hat Alles mit Allem etwas zu tun und es lauert die Welt und jeder Reissack, der irgendwo umfällt, ist von Bedeutung. Womit wir wieder beim Anfang angelangt wären. Wird schon werden! Da die Recherchearbeit ordentlich entlohnt wird, können wir uns nach längerer Zeit mal wieder zwei Wochen in Hellas leisten. Kalymnos. Leros. Patmos. Kos. Xapa!
(gießen, den 20. juni 2016) München ist eine Scheißstadt und dreieinhalb Stunden Bruuuuuce hält keine Sau aus. Falsch! Das Westend ist ein wunderbares Veedel und während ringsherum Regenfronten tanzten, schien über dem Olympiastadion eine freundliche Abendsonne auf eine denkwürdige Veranstaltung. Die Liebste hat sich den Kleinen Meister zum Geburtstag gewünscht und besser als das Berliner Olympiastadion ist die vom alten Konschtanzer Stromeyer überdachte Arena immer noch. Die Süddeutsche bringt es auf den Punkt. Es war ein Fest! Trotz allem, aber halt nicht mehr Badlands! Am Schluß war ich nur noch platt und hätte mir, neben einem erträglichen Sound, ein früheres und vor allem gelassenes Ende gewünscht und entschieden weniger: „Muncken, let me see your hands!“ Wenn ich mir vorstelle, ich wäre ein Weib und der Boss mein Kerl. Weia! Getrennte Schlafzimmer. Oder mit Dylan: “Don’t follow leaders and watch the parkin’ meters!“ Der Schweinebraten beim Sedlmayer war ein Gedicht und der kleine Augustiner im Westend der Dealer des Herzens. Schön war es, sehr schön. Wenn die ausgehandelten Verträge zur nächsten Spielzeit unterschrieben sind, hier mehr. Das Finanzielle besänftig etliche noch vorhandene Zweifel. Der Rest wird - mit dem Boss - erarbeitet. Wahrscheinlich recht hart.