KRITIKEN
BANDSCHEIBENVORFALL
"Vor vollem Haus feierte die Eigenproduktion der Festspiele ihre Premiere. Das Publkum bedachte den "Bandscheibenvorfall" mit viel Applaus. (...) Lugerth kann sich ohne Wenn und aber auf sein Ensemble verlassen. (...) Gemeinheiten, Bösartiges, Deftiges, aber auch Verletzlichkeit, Trauer und Hilflosigkeit wechseln in der Bürofarce einander ab. Ohrfeigen, Messer im Rücken, Torte im Gesicht, Papierstreifen aus Mund und Ohren setzen unmissverständliche Signale über die Befindlichkeit derer, die wechselweise ihrem unsichtbaren, allmächtigen Chef gegenüberzutreten haben und versuchen einander auszustechen - bis zur Einsicht, dass man so nicht mehr weiter will. (...) Ein neues Blatt Oppenheimer Theatergeschichte." (Mainzer Allgemeine Zeitung)
DAS EINMALEINS DES C-SCHAUSPIELERS
"Wie am Schnürchen geht das - amüsant, souverän, nicht immer großartig, doch niemals peinlich. Dem Premierenpublikum zauberte Lugerth so ein Dauerlächeln ins Gesicht - hingehen lohnt sich." (Kieler Nachrichten)
"Lugerth reflektierte, karikierte, kabarettisierte in diesen 90 Minuten die manches Mal so chaotische Theaterwelt derartig lustig und lustvoll, dass man sich während der immer wieder von Szenenapplaus begleiteten Vorstellung häufig fragte, wieso so viele Theaterstücke bei soviel Pech und Pannen so famos über die Bühne gehen. Weil es kreative, komische, kauzige Typen wie Lugerth auf unseren Bühnen gibt. Weil Schauspieler voll verrückter Leidenschaft uns Zuschauer zum Lachen und zum Nachdenken bringen, uns anmachen und anrühren. Manche/r wird nach diesem Abend anders über Theaterwelt und Schauspieler-Leben urteilen und mit mehr Verständnis die Arbeit der Theaterleute würdigen. Christian Lugerth ist zu danken und zu loben für solche Einblicke - und für einen vergnüglichen Pro-Theater-Abend." (seemoz Konstanz)
"Hartz-IV-Lehrgang für die Ellenbogengesellschaft der Bühne....."Der Auftritt ist der Moment, an dem der Schauspieler am gefährdetsten ist", erklärte der Mann auf der Bühne, dann da zeige sich, ob er nur vergessen habe, mit welchem Text er seine Sprechpausen umrahmen müsse oder ob er gar Ort und Zeit verwechselt habe. Christian Lugerth, in Gießen viele Theaterfreunden noch ein Begriff, stellte sein neues Soloprogramm bei den Kulturzeugen vor.
Bereits vor einem Jahr brillierte Lugerth mit dem kabarretistischen Einmannstück des englischen Autores Michael Green `Das Einmaleins des C-Schauspielers`. Inzwischen hat der beliebte Mime das Stück allerdings gründlich überarbeitet und Greens Theateranekdoten weitgehend durch eigene ersetzt.....Mit der ganzen Routine aus 25 Jahren Bühnenerfahrung lässt Lugerth alle Charaktere der Bühnenwelt in zahlreichen Zitaten aus deutschen Klassikern auftreten.......Greens Original arbeitet vorwiegend mit Shakespeare, Lugerth mit Goethe, Schiller und Kleist. So bekommt das Stück eine ganz neue Note, wenn ein Kulturheiligtum wie "Faust" in den kabarettistischen Sumpf gezogen wird.....Und natürlich sei der Theaterbetrieb eine Ellenbogengesellschaft, bei der jeder sich selbst der nächste sei. Wenn das große Wort vom Team im Mund geführt werde, rät Lugerth: "Stellen Sie ihr Auto mal auf dem Parkplatz der Intendantin ab" - da zeige sich dann die Hierarchie....
Ein ausgesprochen kurzweiliger Abend mit Lugerth. In Abwandlung des alten Kritikerscherzes konnte man sagen: `Nach zwanzig Minuten schaute ich auf die Uhr, und es waren zwei Stunden vergangen.`Die Zuschauer, die das Stück wegen der Produktion einer Werbe -DVD bei freiem Eintritt genießen konnten, waren begeistert und nutzten gern die Gelegenheit, nach der Vorstellung mit Lugerth im Saal der Kulturzeugen zu feiern." (Gießener Anzeiger)
"Ùnd so einer geht!", wird sich mancher am Mittwochabend in der voll besetzten TiL-Studiobühne gedacht haben, als Schauspieler Christian Lugerth als Abschiedsvorstellung "Das Einmalseins des C-Schauspielers" von Michael Green bot. Mit viel Ironie, Selbstironie und Sarkasmus rechnet Lugerth mit dem Theaterbetrieb ab (der eine oder andere wird diese oder jene Pointe auch auf sich bezogen haben), doch milde gestimmt stand am Ende ein herzliches "Danke"....Und am Schluß fand sich das irrsinnig witzige Musiktrio Lugerth, Harald Pfeiffer und Petra Soltau zusammen, die ihre Karriererfahrungen besangen, wobei Pfeiffer beharrlich darauf verwies, daß Gott sei Dank alles eigentlich ganz anders und viel besser sei.....Die Theaterwelt ist bekanntlich klein, und so wird man Christian Lugerth irgendwo einmal wiedersehen nach dem vorgestern unausgesprochen gebliebenen Theatermotto: "Trifft man sich nicht in dieser Welt, so trifft man sich in Bielefeld." (Gießener Allgemeine)
"Brillianter Soloabend zum Abschied! Doch eines war dabei von Anfang an klar: Daß dieser Christian Lugerth, in Gießen vielfach bewährter Spezialist für schräge und hintergründige Charaktere, nie und nimmer das ist, was er hier wieder einmal zu sein vorgab, daß er vielmehr als Komödiant zur A-Klasse zählt. Virtuos setzt er seine mimischen und stimmlichen Mittel (einschließlich Gesang) ein. Reichlich sprudelte und sprühte die Galle, und aller groteske Spott konnte den Eindruck nicht verwischen, daß es da um einen heißgeliebten Beruf ging, der sich nicht ausüben lässt ohne ein leidenschaftlich für die Bühne pochendes Herz (und eine ähnlich wackere Leber)." (Gießener Anzeiger)
VOR DEM FROST
"Düster, dynamisch, jung, modern. So kann die Inszenierung durch das Westfälische Landestheater kurz und prägnant beschrieben werden." (Die Glocke - Münster)
"..und vor allem die überzeugende und beeindruckende Darstellung des Erik Westin durch Christian Lugerth.." (Rotenburger Kreis Anzeiger)
"Christian Lugerth gibt den `Guru`Westin mit gekonnter Kühle - diabolisch und furchteinflößend zieht er nicht nur seine unschuldige Tochter, sondern auch den Zuschauer in seinen Bann." (Wetzlarer Neue Zeitung)
"Christian Lugerth dagegen nahm man die Rolle des fanatischen Sektenführer sofort ab - nicht zuletzt wegen seines charismatischen Aussehens." (Westfälischer Anzeiger)
VON LIEBE UND ANDEREN
„..Zur Gitarre trug er lustige, hintergründige Texte oder intelligenten Nonsense in guter Diktion vor. Die musikalischen Stile waren vielseitig: Ob Folk oder rockig, Lugerth wusste seine Fans zu begeistern. Denn wie an zahlreichen Lachern abzulesen war, amüsierte sich das Publikum köstlich......Der Applaus war kräftig und Lugerth verabschiedete sich mit drei brillianten Zugaben.“ (Gießener Anzeiger)
DER MENSCHENFEIND
"Die jetzt als Uraufführung vorgestellte Adaption des Schweizer Schriftstellers und Ãœbersetzers Philipp Engelmann schneidet alle alten Zöpfe ab...Großartig das Bühnenbild von Matthias Karch...Als reine, lustvoll zelebrierte Witzfigur legt Christian Lugerth den entsprechend kostümierten und geschminkten Liedermacher Oronte an......Der Abend macht Laune und regt an." (Gießener Anzeiger)
"...und manchmal dient der albernste Vers der plattesten Pointe zur Freiheit. Herrlich schräg, gewollt komisch. Was die Inszenierung oftmals - gewollt oder nicht - an der Rand der Klamotte bringt, vor allem wenn der ganz und gar nicht misanthrope Nebenbuhler Oronte (Christian Lugerth) als abgehalfteter Leningrad Cowboy mit schrägen Schnulzen zur Westernklampfe daher kommt. Sehenswert ist die Geschichte da in jeder Sekunde...Und eine runde Sache ist Seers Inszenierung allemal und besitzt weitaus mehr eigenen Charme als manche Vorgängerproduktion." (Oberhessische Presse Marburg)
"Zu viert ins Auto nach Gießen, wo im Stadttheater Philipps Neufassung des „Menschenfeind“ uraufgeführt wird. Wir gehen rein, der Schauspieldirektor begrüßt, aber alles verdrückt, verdruckst, niemand kümmert sich um den Autor, da wird man so stehen gelassen, so weggeschickt. Ja, wir können ja nach oben gehen, noch einen Schluck trinken. Aber auch da kommt dann niemand. Eigentlich alles eine Unverschämtheit, schlechtes Benehmen, dass sich als Lässigkeit tarnt. Kein Milieu ist uneigentlicher, verlogener als diese Theaterleute. Eine Mischung aus Kindergarten, Irrenhaus und Zuchtanstalt. Scheeläugig, schiefmäulig, abgestanden monarchistisch, vordemokratisch. Vor allem schmuddelig. Wenigstens ist Uwe Lischper mit den Seinen da, so dass man einen Anker für die Seele hat. Philipp hatte modern reimen sollen, hat dem Text einen Rap-Sound gegeben, aber inszeniert ist alles konventionell, also werden die meisten Pointen verpatzt, weil viel zu langsam gespielt wird, auch viel zu knallig. Hätte man das Tragische der Figuren stärker betont, dann hätte auch das Komische komischer gewirkt. Da hat mal wieder jemand gar nichts verstanden. Spaß macht aber der Sänger, der die Figur ganz auslotet; und endlich erkenne ich, dass es Christian ist, der vor knapp zwei Jahren moderiert hat, als Nemec und ich in dieser Sparkasse hier das „allzuschöne Mädchen“ vorgestellt haben. Später erfahre ich, dass ausgerechnet der beste Schauspieler des Abends seinen Vertrag nicht verlängert bekommt, weil er Ensemblesprecher war und sich mit der Intendantin angelegt hat, so eine vollkommen kommunikationsunfähige Person, grau, unfreundlich, maulfaul, stur, herrisch, die später, nach der Vorstellung wieder alle nur rumstehen lässt, sie, die doch die Gastgeberin des Abends ist … Was für Krücken, ach, was reg ich mich auf. Dass sie aber auch noch nicht mal Umgangsformen gelernt haben … Mit den Lischpers ins Kult, müde, zurück, halbdrei in Frankfurt. " (Jan Seghers in seinem Internettagebuch Geisterbahn - Tagebuch mit Toten)
"Lieber Christian...... Tja, es ist leider nicht alles so gekommen wie es haette kommen koennen. Aber das ist ja im Theater oefters so. Dein Oronte ist Klasse, die bittere Leichtigkeit gefaellt mir gut..." (Philipp Engelmann per E-Mail)